Der Beginn liegt rund 1.300
Jahre zurück: So lange unterhält
Würzburg Beziehungen
zu Irland. Es war im 7. Jahrhundert,
als erstmals irische Missionare
den Herzogsitz am Main
besuchten. Kilian, Kolonat und
Totnan hießen sie. Alljährlich
am 8. Juli wird anlässlich des
Martertodes der drei Pioniere
um ihren Abt-Bischof Kilian das
„Kiliani“ gefeiert. Den Rest vom
Jahr hält die Deutsch-Irische Gesellschaft
(dig) die Beziehungen
zu Irland lebendig. Sie ist eine
von mehr als 35 internationalen
Gesellschaften in Würzburg. Die
Würzburger Siebold-Gesellschaft
lässt sich heuer zum 15jährigen
Bestehen ihres Siebold-Museums
beglückwünschen. Am 3. Juli soll
das Ereignis gebührend gefeiert
werden. Dabei wird der Würzburger
Arzt Philipp Franz von
Siebold im Zentrum stehen: Die
neueste Dokumentation über ihn
und seine Familie soll an diesem
Tag präsentiert werden. Wer noch
nie Kontakt zu Würzburgs japanischer
Partnerstadt Otsu hatte,
kann das beim Jubiläum nachholen:
Eine Delegation aus Otsu will
zu den Feierlichkeiten anreisen.
Großer Wunsch der Japaner wäre
es, in Würzburger Familien zum
Nachmittagskaffee eingeladen zu
werden. Interessierte können sich
unter sieboldgesellschaft@web.
de melden.
Im Herbst 2008 begannen die
Schülerinnen der Fachakademie
für Hauswirtschaft, Kontakt zu
Berufsschülerinnen aus Würzburgs
tansanischer Partnerstadt
Mwanza aufzubauen. Heuer
im Juli wollen sie endlich nach
Tansania fliegen, um ihre afrikanischen
Brieffreundinnen einmal
live kennen zu lernen. Der vor
zehn Jahren gegründete Würzburger
Verein M.W.A.N.Z.A. unterstützt
das Vorhaben. Einzeln
ist es schwieriger als gemeinsam,
eine Auslandsreise so zu organisieren,
dass der Reisende wirklich
etwas über Land und Leute
erfährt. Darum veranstaltet die
Stadt immer wieder Bürgerreisen
in ihre Partnerstädte. Auch
die Uni baut Brücken. Medizinstudierende
etwa können für ein
Jahr in Würzburgs schwedischer
Partnerstadt Umeå leben und lernen.
Wer Umeå oder eine andere
Partnerstadt auf eigene Faust
kennen lernen möchte, erhält
bei den Deutsch-ausländischen
Vereinen Infos über die Gepflogenheiten
im fremden Land. Die
Deutsch-Amerikanische Gesellschaft
berichtet zum Beispiel am
27. Mai um 15 Uhr im Siebold-
Museum über „Fettnäpfchen“
in den USA. Näheres über die
einzigartige, bedrohte Kultur Tibets
gibt es bei der Würzburger
Regionalgruppe der Deutsch-
Tibetischen Gesellschaft. Bei den
regelmäßigen Treffen der Gruppe
sind Gäste immer gern gesehen.
Die Termine werden rechtzeitig
über www.tibet-wuerzburg.de
bekannt gegeben.