Es muss pure Begeisterung gewesen
sein, die Florian Meierott
anlässlich der Verbindung
von „Sekt und Geige“ gepackt hat.
Als Ende Oktober 2007er Silvaner
und Weißburgunder auf Musik
von Wagner und Paganini trafen,
war es um ihn geschehen. Seinem
Instrument mag solch Enthusiasmus
aber etwas zu viel gewesen
sein. Bereits nach wenigen Takten
riss eine Saite und der Vergleich
von Eibelstadt mit London, wo das
zuletzt geschah, stand.
Die britische Metropole heranzuziehen ehrt. Doch ein Blick in die Vinothek des Hauses beweist: Franken ist imposant genug. 72 Weine, Sekt und Secco von 18 renommierten Winzern der Region zieren die mit heimischen Materialien ausgestatteten Räumlichkeiten. „Wein verbindet“, sagen die Geschäftsführerinnen Miriam Roth und Beate Osterheider-Haas. Sie wissen: „Er ist Leidenschaft, Kultur und Kommunikation.“
Mit Hilfe von Dr. Gabriele Brendel und Dr. Hermann Kolesch ist es gelungen, eine Vereinigung fränkischer Vielfalt zu schaffen und ihrer Theorie Leben einzuhauchen. „Unsere Gäste schätzen es sehr, hier nicht nur die Handschrift eines Winzers zu finden“, freut sich Osterheider- Haas über die ersten Erfolge des Konzepts, das auf der fränkischen Qualitätspyramide beruht.
Das
„Neue Franken“, trifft hier auf
das „Klassische Franken“ und
winkt dem „Großen Franken“ zu.
Vergleichende Debatten an der
einladenden Theke hätten bereits
stattgefunden. Doch herzlich
willkommen seien alle, die gerne
„probieren, genießen und Spezialitäten
entdecken“ möchten.
„Wir haben versucht, möglichst
unterschiedliche Rebsorten vorzustellen“,
erklärt Miriam Roth.
Darunter seien echte Raritäten
wie Abalonga, Blanc de Noir oder
Blaufränkischer.
Aber wer weiß, vielleicht befinden sich in der „Schatzkammer“ im historischen Gewölbekeller schon bald weitere Kostbarkeiten. Im ältesten Teil aus dem 15. Jahrhundert haben nämlich Gäste die Möglichkeit, ihre zuvor erworbenen Weine professionell lagern zu lassen. Eine erste Entdeckungsreise ist nun gemacht. Alle Weine haben ihre Liebhaber gefunden. Am Ziel seien sie aber noch lange nicht, geben die Damen zu verstehen. Peu à peu wollen sie aufbauen und am Ende 100 Erzeugnisse von 25 Winzern präsentieren, die die gesamte Anbau-Bandbreite auf den fränkischen Bodenarten Muschelkalk, Keuper und Buntsandstein abdecken.