Für viele verbindet sich die Emilia Romagna mit
der weiten fruchtbaren Poebene und dem „Teutonengrill“,
sprich dem Sommerurlaub an der 120
Kilometer langen Adriaküste. Autoliebhaber mögen
an Ferrari und dem „Großen Preis von Imola“ denken.
Die angenehmsten Überraschungen sind bekanntlich
die Unerwarteten und für den Besucher
der Emilia Romagna gibt es keine größere Überraschung
als zu entdecken, welche unglaubliche
Schönheit diese Region bietet.
Im Süden wird die Emilia vom Apennin begrenzt:
Zunächst in sanften Hügeln, später dann bis rund
2000 Meter ansteigend, liegt hier die „Strada die
Castelli“ mit unzähligen Burgen, welche die bedeutungsvolle
Geschichte des Landes zeigen. Unter
ihnen ist Canossa, eine der wichtigen Begegnungsstätten
deutscher Geschichte.
Die Region verfügt in ihren geschichtsträchtigen
Städten über unzählige Schätze von historischer,
künstlerischer und kultureller Art. Ihr immenses
Kulturgut, ihre Vielzahl bedeutender Denkmäler
und Meisterwerke der Kunst machen sie zu einer
der reichsten Regionen Italiens. Es fällt schwer eine
Auswahl zu treffen, sollte man in die Verlegenheit
kommen, eine der vielen Perlen besonders herausheben
zu müssen: Zu nennen wäre dann auf jeden
Fall Modena, das die Besucher auf seiner Piazza
Grande mit einem beeindruckenden Ensemble romanischer
Architektur empfängt. In Parma gehören
der Dom und das achteckige Baptisterium zu
den eindrucksvollsten Sakralbauten der gesamten
Region. In Faenza der Geburtsort der italienischen
Majolika, kommen Keramikliebhaber bei einem Besuch
des legendären Keramikmuseums sowie zahlreichen
Werkstätten, in denen Künstler die alte Tradition
lebendig halten, auf ihre Kosten. Unter allen
Orten der Emilia nimmt Ferrara ein Sonderstellung
ein, das seine Glanzzeit unter der Dynastie der Este
erlebte. In Bologna befindet sich eine der ältesten
Universitäten Europas. Hier kann man einen der
ersten, beziehungsweise ältesten Anatomiehörsäle
besichtigen.
Wem das alles noch nicht genug ist: Die Emilia
Romagna wird auch scherzhaft der Bauch Italiens
genannt, gehört ihre Küche doch zu den besten des
Landes. Nicht umsonst trägt Bologna den Beinamen
„La Grassa“ - die Fette. Es empfiehlt sich ein Bummel
durch die Lebensmittelgeschäfte und überbordenden
Märkte - hier wird die Emilia Romagna
zum Schlaraffenland! Hier kann man neben dem
bekannten Parmaschinken, Parmesankäse und der
Mortadella Culatello, Salsicca und Polpettone oder
Tortelli, verkosten, dem echten Aceto Balsamico
kosten und die besten Weine der Region entdecken:
Sangiovese, Pignoletto oder Pinot Bianco buhlen
um die Gunst der Freunde des guten Geschmacks.
Wie in ganz Italien legt man auch hier größten Wert
auf Qualität. Den Besucher erwartet keine Industrieware,
sondern an die Grundsätze von Slow food
angelehnt, stammen die heimischen Produkte aus
kleinen handwerklichen Betrieben. Kosten kann
man davon reichlich in einer der unzähligen Trattorien,
Osterien und Ristoranti der Emilia- Romagna.
Gastronomische Höhepunkte sind garantiert, denn
Essen und Trinken wird in dieser Region zum Erlebnis.