Man glaubt sich in eine andere
Welt versetzt, in der anders
gelebt wird, andere Maßstäbe
und Erfahrungen gelten. Wer
einmal diesem Zauber erliegt, den
lässt Vendig nicht mehr los.
Auf mehr als 100 Inseln errichtet,
besteht Venedig aus einem
einzigen Labyrinth von Kanälen
und Gassen. Als Fremder ohne
Stadtplan verliert man bei einem
Spaziergang durch die Gassen
schnell die Orientierung. Doch
plötzlich taucht unerwartet ein
kleiner ruhiger Platz, eine Kirchenfassade
oder eine Brücke
mit einem darunter fließenden
Kanal auf! Vielleicht ist es gerade
das, was Venedigs Faszination
ausmacht, die Ruhe und das
Überraschende.
Sie werden fragen: Ruhe? In dieser von Touristen überrannten Stadt? Ja, es gibt sie noch diese Ruhe. Zu einer ganz bestimmten Jahreszeit. In den Monaten Dezember bis Februar - je nach Karnevalsbeginn - gehört die Stadt noch den Einheimischen. Dann wird die „Serenissima“ zur Stadt der „Schritte“. Es ist ein einmaliges Erlebnis, bei Dunkelheit durch die Stadt zu laufen und in der benachbarten Gasse Schritte zu hören oder auch das Plätschern einer Gondel auf einem der Kanäle. Venedig ist einfach anders und faszinierend!
Und eines der schönsten Erlebnisse ist es, am Abend durch den Canal Grande zu fahren, um einen Blick in die vielen erleuchteten Palazzi zu erhaschen. Plötzlich kommt Leben in die Stadt, in diese „sterbende Stadt“, die aber nie aufgibt. Mit keinem Wort wurden bisher die vielen Kunstschätze erwähnt: gemeint sind damit nicht der Markusplatz und der Dogenpalast, die Rialtobrücke oder der Campanile. Besuchen Sie die Frari-Kirche mit der Assunta von Tizian oder in einer der dortigen Seitenkapellen den kleinen Altar von Giovanni Bellini. Oder S. Zanipolo mit den Dogengräbern, Santa Maria die Miracoli, eine der „Scuole“ oder die Gondelwerft bei S. Trovaso. Fahren Sie zur Friedhofsinsel S. Michele und weiter nach Torcello: Hier war der Ursprung der Stadt Venedig. Schlendern Sie durch das Cannaregio-Viertel! Und vergessen Sie nicht das „Ombre“, den Besuch zwischendurch in ein kleinen Osteria zu einem Glas Wein und einen „cicheto“!