Wandeln auf den Spuren von
Griechen, Normannen und
süditalienischem Barock, kulturreiche
Stätten, barocke Städte und
vielfältige Landschaft erleben: Sizilien
entdecken!
Beginnen lässt sich die Reise
in Palermo mit Beispielen orientalischer
Pracht am normannischen
Hof, seinen Mosaiken
und den Staufergräbern: Im 8.
Jahrhundert v. Chr. gründeten
die Phönizier dort eine erste Siedlung,
die sich in den folgenden
Jahrhunderten zur wichtigen und
blühenden Hafenstadt entwickelte
und ihr unter arabischer
Herrschaft den Namen „Conca
d'Oro“ einbrachte. Durch die
Politik der religiösen Toleranz der
Araber konnten hier arabische
und byzantinische Baumeister,
Handwerker und Künstler, lombardische
und normannische
Meister den einzigartigen arabisch-
normannischen Stil schaffen,
der in der Capella Palatina
und dem Dom von Monreale Triumphe
feiert. Im Dom liegt Stauferkaiser
Friedrich II. begraben.
Von Palermo führt der Weg
weiter in den äußersten Nordwesten
der Insel: Hier liegt Capo San
Vito mit dem Naturschutzgebiet
„Lo Zingaro“. Das kleine Städtchen
San Vito Lo Capo mutet mit
seinen kubischen, weiß gestrichenen
Häusern sehr arabisch
an. Wie ein Adlerhorst thront
Erice auf einer imposanten
Bergspitze, geschützt von zyklopischen
Stadtmauern. Aeneas,
der trojanische Königssohn, soll
hier auf seiner Flucht vor den
Griechen bereits eine Stadt gegründet
haben. Einst stand hier
ein bedeutendes Aphrodite-Heiligtum.
Heute erhebt sich hier ein
mächtiges Normannen-Kastell
und man hat von einen phantastischen
Blick bis zum Capo San
Vito, auf Trapani und die Ägidischen
Inseln.
Der Tempel von Segesta gehört
mit dem Concordia-Tempel
von Agrigent zu den besterhaltenen
griechischen Kultstätten
Siziliens. Von allen sizilianischen
Tempeln verkörpert er am deutlichsten
das klassische Ideal des
griechischen Tempelbaus.
Nach dem verheerenden Erdbeben
von 1693 entstanden im
Südosten Siziliens prunkvolle Barockstädte,
die seit 2002/03 zum
Weltkulturerbe gehören. Über
Modica mit seinen verschlungenen
Treppenwegen und engen
Gassen, erreicht man nach einer
Fahrt durch Orangenhaine und
Olivenbaumwälder Noto, die
Hauptstadt des sizilianischen
Barocks mit ihrer Kathedrale San
Nicoló. Berühmt ist die Stadt für
ihre Eismacher und Konditoren.
Capo Passero in der südöstlichsten
Ecke Sizilien, hat sich mit
dem Thunfischfang einen Namen
gemacht. Über das pittoreske Fischerdorf
Marzanemi gelangt
man nach Syrakus, das 734 v. Chr.
von griechischen Kolonisten auf
der kleinen Insel Ortigia gegründet
wurde und für mehr als 500
Jahre eine der größten und mächtigsten
griechischen Metropolen
der Antike im Mittelmeerraum
war. Erst 212 v. Chr. kam das einstige
Zentrum von Wissenschaft
und Kunst, mit dem sich Namen
wie Archimedes, Aischylos, Pindar,
Simonides, Platon und Cicero
verbinden, unter römische
Herrschaft. Hier befindet sich das
zu seiner Zeit größte griechische
Theater und die „Latomia del Paradiso“,
die Quelle „Fonte Aretusa“
und der Dom, der sich bald
als perfekt erhaltener antiker
Tempel entpuppt.
Und was wäre eine Sizilien-
Reise ohne eine Ätna-Besuch?
Von der Nordseite zeigt sich der
Vulkan von seiner reizvollsten
Seite. „Es ist vielleicht in ganz Europa
keine Gegend mit so vielfältigen
Schönheiten, als die Umgebung
dieses Berges“; so schreibt
Johann Gottfried Seume als er
1802 den Vulkan bestieg. Ein Ätna-
Besuch ist gut mit der Stadt
Catania zu verbinden: Dom, Elefantenbrunnen,
Castello Ursino,
eine staufischen Zwingburg aus
der Zeit Friedrichs II oder ein
Gang durch den Markt zeigen
die Vielfältigkeit Siziliens. Zum
Höhepunkt eines jeden Sizilien-
Aufenthaltes gehört der Besuch
des griechischen Theaters in Taormina
mit seinem überwältigenden
Blick zum Ätna und auf
das glitzernde Meer. Das „Teatro
Greco“ ist das schönste Theater
der griechischen Welt.
Kunst über Kunst, faszinierende
Landschaft, beste Weine und
eine mediterrane Küche, die oft
arabischen Einfluss zeigt, all das
ist Sizilien und noch vieles mehr
… zu viel für eine Reise!
INFO: Azurblaues Wasser, erlebbare Geschichte
auf Schritt und Tritt, pulsierendes
Leben in den Städten,
köstliche Raffinessen, wohin man
auch schaut. Das ist Sizilien und noch viel
mehr. Wer sich
einen schnellen,
aber
nicht oberflächlichen
Eindruck von
der größten Insel Italiens
verschaffen
möchte,
dem sei das
neue ADAC
Reisemagazin “Sizilien” (Nr. 118, 7.80 Euro)
empfohlen, das auf 148 Seiten
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und Kultur, Genuss und Entspannung
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ausdrucksstarken Fotos und hilfreichen
Tipps vor Ort ist es die
passende Einstimmung für den
gelungenen Urlaub zwischen den
Welten.