Wer kennt nicht die Bilder
von Zypressen- und Pinienalleen,
die sich über sanft
geschwungene Hügel zu einem
einsam gelegenen Landhaus ziehen?
Pisa mit der Piazza Miracoli
und dem weltberühmten Schiefen
Turm? San Gimigiano mit den
Geschlechtertürmen, Lucca und
seine befestigte Altstadt, Volterra
und sein Römisches Theater? Siena
mit seinem grandiosen Dom
und dem Palazzo Publico, Florenz,
die Hauptstadt der Region,
mit seiner überbordenden Fülle
an Kunstwerken und Museen,
einsam gelegenen Klöstern oder
hat von den berühmten Weinen
wie Chianti, Brunello oder dem
Nobile von Montepulciano gehört?
Man schwört auf feinstes
toskanisches Olivenöl und schon
längst haben die „crostini“ oder
die Wildschweinsalami Einzug
gehalten in deutsche Küchen.
Entdeckt wurde die Toskana in
den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts
- seitdem boomt der Tourismus
hier vom März bis Ende
November. Vor den Uffizien bilden
sich in diesen Monaten lange
Schlangen und um einen Blick
auf den berühmten David von
Michelangelo in der Accademia
zu erhaschen, muss man auch
hier viel Geduld mitbringen.
Wer der Natur den Vorzug gibt,
reist im Mai, wenn Mohn und
Ginster blühen und wird mit
einem impressionistischen Erlebnis
zwischen roten und gelben
Flächen soweit das Auge blickt,
belohnt. (Noch etwas) gemütlicher
und ruhiger wird es, wenn
man die südliche Toskana bereist.
Hier gibt es Phantastisches
zu entdecken, denn diese Region
war die Heimat der Etrusker. Einen
Besuch wert sind die Ausgrabungsstätten
von Populonia oder
Roselle. Erholen kann man sich
in den heißen Quellen von Saturnia,
die schon von den Etruskern
benutzt wurden.
Einsame Strände
Wer sich zu Fuß durch das Naturschutzgebiet der Maremma macht, kann wilde Pferde und verlassene Strände entdecken. Wer es mondäner und belebter liebt, lässt sich von der Halbinsel Orbetello und dem Monte Argentario in den Bann ziehen. Von hier aus starten mehrmals am Tag Fähren auf die zauberhaften Inseln Giglio und Giannutri, die mit ihren unzähligen kleinen Buchten mit kristallklarem, smaragdfarbenem Wasser einen entspannten Urlaub weitab vom Trubel garantieren. Zurück zur Kultur: Tief im Süden, an der Grenze zu Latium, liegt das hübsche, mittelalterliche Städtchen Pitigliano wie ein träger Saurier auf einem Tufffelsen dahin gestreckt und wartet darauf, mit seinen malerischen Gässchen, Geschäften und Galerien entdeckt zu werden. In jedem Örtchen gibt es feinste Osterien und Ristorante, denn hier wird eben auch in der Küche sehr viel Wert gelegt auf Tradition. Ohne Zweifel: Die Toskana ist immer eine Reise wert! Wer mit einem Besuch liebäugelt, sollte sich ruhig einmal außerhalb der Hauptreisezeit hierher begeben, im Spätherbst etwa oder im Februar, um die Museen in Florenz in aller Ruhe zu besuchen, dann ist Kunstgenuss pur garantiert!