Bis heute erregt er Bewunderung.
Der historische „Vogelsaal“
ist ein echter Glanzpunkt in
Bambergs vielfältigem Angebot.
Kaum sonst auf der Welt kann
man einen vergleichbaren Raum
dieser Art und Güte finden. Im
Lauf der zwei Jahrhunderte wurden
dem Saal weitere Museumsräume
angegliedert. Im Saal selbst
konzentrierte sich die Sammlung
präparierter Vögel, was ihm den
populären Namen „Vogelsaal“ bescherte.
Mehrere Umgestaltungsund
Renovierungsphasen trugen
dem jeweiligen Zeitgeschmack
Rechnung und veränderten das
Gesamtbild. Nachdem zunehmende
Schäden eine umfassende
Restaurierung unumgänglich
machten, entschloss man sich,
das ursprüngliche Farbkonzept
im Zuge der anstehenden Maßnahme
wieder aufzunehmen. 16
Monate währten die Arbeiten, die
nun zur Freude der zahlreichen
Gäste abgeschlossen sind. Eine
matte Temperafarbe kleidet nun
die Vitrinen, Wandvertäfelungen
und Bildschnitzerarbeiten, harmonisch
abgesetzt sind die Vitrinenhintergründe,
verschiedene
Schmuckelemente und das eiserne
Galeriegeländer in lebhaftem
bergblau. Der ursprüngliche
Fränkische Parkettboden
wurde vom darüber liegenden
modernen Riemenparkett befreit,
das Gewölbe erneuert und
- wie früher - mit einem blauen
Deckenspiegel geschmückt. Ein
geschicktes Beleuchtungskonzept
stellt die Objekte in bestes
Licht. Auch die Auswahl der präsentierten
Exponate wurde dem
Bestand des historischen Naturalienkabinetts
angepasst: Neben
den Präparaten verschiedener
Tierstämme und über 1200 Vogelpräparaten
kann man jetzt wieder
Kristalle, Versteinerungen und
botanische Ausstellungsstücke
durch die originalen, mundgeblasenen
Scheiben der Vitrinen
bewundern. Auch die ursprünglich
in diesem Saal beheimatete
Sammlung historischer Wachsmodelle
verschiedenster Obstsorten
- das „Pomologische Kabinett“
- hat seinen Weg zurück in
den Saal gefunden.