Ein spannender Plot, falsche Fährten, ein feiner Sinn für Humor – das ist typisch für die Kriminalromanautorin Agatha Christie. Das ist auch in ihrem Theaterstück „Die Mausefalle“ so. Die Story rund um das Ehepaar Molly Davis und ihren Ehemann Giles, die gemeinsam eine Pension eröffnen wollen und sich plötzlich mitten in einem Mordfall wiederfinden, ist weltbekannt. Und so beliebt, dass das Theaterstück heute als das am längsten ununterbrochen aufgeführte der Welt gilt. Ob das Londoner West End, wo „Die Mausefalle“ seit 1952 mit nur wenigen Ausnahmen täglich gespielt wird, jemals einen neuen Blick auf den Klassiker geworfen hat – wer weiß!
In Würzburg ist dem auf jeden Fall so, wie es aus dem Theater am Neunerplatz heißt. Gezeigt wird das Stück in deutscher Fassung von Horst Willems. Aber: „Wir machen es anders, als es ursprünglich geschrieben wurde.“ Das Ensemble stellt den Spürsinn des Publikums also auf neue Proben: Es werden Geschlechterrollen vertauscht, was natürlich auch eine Veränderung der Story nach sich zieht. Insgesamt seien die Rollen deutlich jünger besetzt, als vielleicht gewohnt. „Auch humoristische Änderungen wird es geben“, so das Theater weiter. „Die Inszenierung geht mehr in Richtung Komödie.“ Und zwar so, wie es nach Meinung der Würzburger, auch gedacht sei. Ein Klassiker neu in Szene gesetzt, verjüngt und mit einer frischen Prise versehen – genau der richtige Einstieg in die kommende Theatersaison.